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Selbstverteidigung
für
Frauen












































Praxis und Techniken


Die Selbstverteidigungs-Ampel

Grün: Prävention

Oft begeben wir uns unbewusst in gefahrvolle Situationen, ohne es zu wollen:
Der Nachhauseweg allein statt mit FreundInnen,
die einladende Handtasche locker über der Schulter oder an der Hand
allein im Waggon mit Betrunkenen,
die Abkürzung durch den Park oder Tunnel...

Dabei könnten wir eigentlich
...die Umgebung scannen (zu beschäftigt mit dem Smartphone)
...die Straßenseite wechseln (zu peinlich),
...die Handtasche umbinden (nicht cool),
...in den nächsten Waggon steigen (zu bequem),
...den beleuchteten Umweg oder das Taxi nehmen (zu müde bzw. zu teuer).

Rechtzeitig Hilfe rufen!
Sobald ich eine für mich bedrohliche Situation erkenne, begebe ich mich
in Sicherheit und rufe Hilfe über das Handy oder bewege mich zu einer
neutralen Menschengruppe hin.
Das Gleiche gilt, wenn ich eine Situation beobachte, in der jemand Hilfe benötigt.


Gelb: Selbstbehauptung

Blöder Anmache oder sexistischen Äußerungen begegnen wir, indem
wir Abstand nehmen und ein klares NEIN signalisieren.
Aussage, Mimik und Körperhaltung müssen dabei eine gemeinsame
Sprache sprechen!
Wir sprechen in der Befehlsform: Lassen Sie mich in Ruhe! Gehen Sie weg!
Und nicht: Können Sie mich bitte in Ruhe lassen?
Den Angreifer sollten wir nicht duzen! Außenstehende, die uns helfen wollen,
könnten denken, dass es sich um einen Streit unter zwei Bekannten handelt
und sich darum nicht einmischen.


Rot: Selbstverteidigungstechniken

Schnell und richtig zu handeln ist oft lebensrettend, wenn die
Bedrohung bereits unausweichlich ist.
Und wer sich angemessen gegen einen unmittelbaren Angriff verteidigt,
handelt in Notwehr und ist daher vom Gesetz geschützt.
Das ist schwierig genug, wenn die Angst uns übermannt,
der Puls auf 180 steigt und unser Reaktionsvermögen stark beeinträchtigt.
Es gibt simple Verteidigungstechniken, angefangen mit dem berühmten Tritt
in die männlichen Weichteile oder der " Tigerkralle " mitten ins Gesicht.
Sie wirken relativ schnell und unkompliziert, um den Angreifer für kurze Zeit
kampfunfähig zu machen oder ihn kurzfristig zu kontrollieren.
Darüber hinaus gibt es neben Schlägen und Tritten an entscheidende
Körperstellen auch weniger bekannte Techniken mittels Nervendruck und Hebel.
Um ein Ammenmärchen aus der Welt zu schaffen:
Hat der Gegner eine Waffe, z. B. ein Messer, hilft keine Technik,
sondern nur Abstand und ruhiges Zureden.